Worauf sollten Betroffene in Bezug auf ihre Ernährung achten?
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich so zu ernähren, dass kein massives Übergewicht entsteht. Wenn Übergewicht und wenig Muskelkraft zusammenkommen, müssen Gelenke und Bänder z. B. an der Wirbelsäule noch mehr abfangen. Bei bereits bestehendem Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme daher hilfreich sein.
Bei manchen Betroffenen, die beispielsweise Pyridostigmin im Magen-Darm-Trakt schlecht vertragen, kann es ebenfalls hilfreich sein, die Ernährung unter die Lupe zu nehmen. Eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten oder der Essenszeiten kann zu einer Verringerung der Nebenwirkungen führen.
Auch bei einer Kortison-Therapie sollte auf die Ernährung geachtet werden: Unter Kortison kann es zu erhöhtem Blutzucker kommen. In manchen Fällen vermuten wir, dass dadurch die Wirksamkeit bestimmter Immuntherapien beeinträchtigt sein kann. Betroffene sollten daher verhindern, dass der Blutzuckerspiegel im Blut stark ansteigt.
Abgesehen davon muss man allerdings sagen: Es gibt keine besonderen Ernährungsempfehlungen bei Myasthenia gravis. Wenn kein Mangel nachgewiesen ist, existieren zudem keinerlei wissenschaftliche Daten, die belegen, dass die Einnahme irgendwelcher Vitamine oder Spurenelemente sinnvoll ist. Die einzige Ausnahme gilt für Patienten, die längerfristig Kortison einnehmen: In diesen Fällen wird die Gabe von Vitamin D als Prophylaxe gegen Knochenschwund empfohlen.