Konventionelle medikamentöse Therapien bei Myasthenia gravis setzen auf die Hemmung der Symptome (Acetylcholinesterase-Hemmer) bzw. auf eine breite Unterdrückung des Immunsystems. Sie führen aber nicht immer zu einer ausreichenden Symptomkontrolle.
Konventionelle medikamentöse Therapien bei Myasthenia gravis setzen auf die Hemmung der Symptome (Acetylcholinesterase-Hemmer) bzw. auf eine breite Unterdrückung des Immunsystems. Sie führen aber nicht immer zu einer ausreichenden Symptomkontrolle.
Hintergrund der Entwicklung zielgerichteter Therapien bei Myasthenia gravis ist es daher, neue Arzneimittel für die Myasthenia gravis zur Verfügung zu stellen, die präzise in das Krankheitsgeschehen eingreifen und im Gegensatz zu anderen Arzneimitteln bei Myasthenia gravis Prozesse des Immunsystems nicht breit unterdrücken. Gleichzeitig sollen sie möglichst wenige Nebenwirkungen verursachen und überdies eine gute Wirksamkeit gewährleisten.
Derzeit sind drei zielgerichtete Therapien bei Myasthenia gravis zugelassen. Abhängig vom jeweiligen Wirkmechanismus greifen sie in einen bestimmten Teilbereich des Immunsystems ein bzw. hemmen die Wirkung bestimmter Antikörper, die am Krankheitsprozess der Myasthenia gravis beteiligt sind. Mögliche Nebenwirkungen zielgerichteter Therapien sind beispielsweise Infektionen, Fieber, Kopfschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es sich bei diesen zielgerichteten Wirkstoffen um vergleichsweise teure Therapieoptionen handelt, kommen sie zumeist erst dann zum Einsatz, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten versagt haben oder nicht gut vertragen wurden.
Bei ca. acht von zehn Patienten mit Myasthenia gravis werden im Blut Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor gefunden. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer generalisierten Myasthenia gravis kann eine Behandlung mit zielgerichteten Therapien sinnvoll sein. Lass Dich zur optimalen Behandlung deine Erkrankung am besten von deine Arzt beraten.